Die perfekte Welle (der perfekte Tag)

Auf dem Surfbrett liegend lasse ich mich treiben. Die Sonne scheint und das Meer rauscht. Der Blick auf den Horizont gerichtet. Plötzlich sehe ich sie, endlich ist sie da: die perfekte Welle!
Sie kommt "paddel, paddel, paddel" - "push up" - "stand up" und ich falle wie ein Walross ins Wasser.




So sah mein erster Tag im Surfcamp aus ;-) Ich fühlte mich wie ein Elefant der Seil tanzen lernen sollte. Das würde nie etwas werden..
Felix (einer unserer Surf Lehrer) sah das anders. Er meinte nur üben, üben, üben und am nächsten Tag würde ich stehen.




Ich dachte mir nur "das ist sein Job, dass muss er mir sagen".
Dann kam der zweite Tag. 9 Uhr Breakfast, 10 Uhr Wettis an und 10.30 Uhr Strand.
Am Strand waren wir in 2 Gruppen aufgeteilt und ich als brave Deutsche habe mir gemerkt, dass meine Gruppe an der blauen Fahne war. Also bin ich auch am zweiten Tag brav mit meinem Surfbrett an die blaue Fahne gelaufen. Da war allerdings die andere Gruppe. Aber egal..




Am Anfang gab es immer eine kurze Einweisung und natürlich den Surfcheck  WWT (Waves, Wind and Tides). Danach gings ins Wasser, wo ich gleich von Felix begrüßt wurde. Ich wäre in der falschen Gruppe und will doch heute auf dem Surfbrett stehen.
Also los gings.. Erstenmal wieder warten, Welle kommt "paddel, paddel, paddel" - "push up" - "stand up" uund? ICH STEHE!
Zwar nur für Sekunden,  aber ich stehe :-D




Auch wenn gefühlt alle anderen viel besser waren und schon ab dem zweiten Tag anfingen Tricks auf dem Bord zu machen, bin ich einfach nur froh, überhaupt selbstständig auf dem Bord stehen zu können ;-)



Eines der Highlights der Woche war definitiv, als auf einmal eine Delfin-Familie auftauchte und an uns vorüber schwamm. Alle setzten sich auf ihr Bords und waren fasziniert von der Familie.




Das Camp hat mir sehr gut gefallen. Ein wenig wie Zeltlager mit kleinen Räumen und essen unter freien Himmel. Genau wegen solcher Orte bin ich hier und nicht wegen einer Großstadt wie Sydney ;-)
Abends wurden Spiele ausgepackt wie Stille Post oder Wer bin ich. Ab 10 Uhr hieß es "bed or beach".
Es war eine sehr entspannte Atmosphäre und ich habe es sehr genossen.



Wir deutschen sind überall und haben mal wieder ein Großteil der Leute ausgemacht. Zudem gab es kaum Jungs und viel zu viele Mädchen. Gefühlt habe ich mich wie unter läufigen Hündinnen. Die Surf Lehrer waren extrem beliebt und immer von einer Schar Mädels umringt. Diese waren ein einziges Klischee ;-) Smarte, kleine, blonde Surferboys. Hallo? Wo sind denn bitte die großen, breiten dunkelhaarige Männer? :-P



Im laufe der Woche sah man immer mehr Leute humpeln oder mit Beulen am Kopf rum laufen. Am vorletzten Tag erwischte es auch mich. Einer der anderen "surfte" in mich rein und ich Viel unglücklich vom Bord. Ergebnis: Prellung im Mittelfuß!




Daher musste ich leider die letzten beiden Stunden ausfallen lassen. Da ich nicht die einzige war, vertrieben wir uns unsere Zeit am Strand mit Galgenmenschen.



Mein Fazit zum Thema surfen: Sind perfekte Wellen da und keiner der dir im Weg rum schwimmt, macht es fun. Allerdings bin ich einfach zu ungeduldig ^^ das gefühlt stundenlange Warten vertreibt mir jegliche Lust am surfen. Somit werde ich als eine schöne Woche in Erinnerung behalten, zum Surfer werde ich jedoch wohl nicht mutieren ;-)


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