Lappland - Schnee, Nordlichter und Touri-Aktivitäten

Ich bin ein absolutes Sommerkind. Geboren im August, liebe ich den Sommer und die Sonne.
Ich würde Sonne und Meer, immer und jeder Zeit allem vorziehen.

Schnee und Kälte mag ich nicht. Wie die Leute in den letzten Jahren in den Taunus gepilgert sind, sobald Schnee kam. Für mich unverständlich. 
Freunde, die von ihrem Ski-Urlauben, als das tollste auf der Welt berichten - kann ich nicht nachvollziehen. Aber jedem das seine.

Letztes Jahr war ich dann im Januar beruflich in Island. Es war viel dunkel und Schnee nur am letzten Tag. Meine Nordlicht Ausbeute war gering. Auf den Fotos zu sehen, mit bloßem Auge nicht mehr, wie ein kleiner grauer Schleier (mehr dazu im Blog-Post).
Doch da entschied ich, einmal in meinem Leben zumindestens in den Schnee zu fahren. Ich wollte das volle Programm: Schnee, Nordlichter und dann auch bitte alles was es so an Touri-Aktivitäten gibt. Husky-Schlittenfahrt, Rentierschlittenfahrt und auf jeden Fall Snowmobilfahren.

Schnell war klar, es sollte nach Lappland gehen, in den finnischen Teil nach Levi /Kittilä.
Nebenbei meiner Mutter von meinen Reiseplänen erzählt, kam zwei Stunden später der Anruf von ihr: "Also ich habe mit deinem Papa geredet und wir würden mitkommen."

Aha!? Ich habe garnicht gefragt 😅 
Habe ich meine Eltern in den letzten Jahren schon häufiger zu irgendwelchen meiner Reiseideen überredet, war ich hier garnicht auf den Gedanken zu kommen, sie zu fragen. Aber natürlich umso schöner. 

Als Alleinreisende hätte ich meinen Urlaub ganz anders geplant. Zu dritt, war das dann ne ganz andere Sache. Anstatt nach einer Tour oder einem Hotel zu suchen, suchte ich uns eine süße kleine Blockhütte mit Selbstversorgung. Auch die Flüge und sämtliche Aktivitäten waren alle bereits ein Jahr im Vorfeld gebucht. Tatsächlich plante ich diese Reise ziemlich zeitgleich mit meiner Azoren-Reise. 

Ich wäre manchmal auch gerne spontaner 😅 und wenn ich Zeit habe, bin ich auch spontan. Aber meistens bin ich ja schon auf Wochen ausgebucht 😅

Eine Frage die sich stellte war die Reisezeit. Natürlich will ich noch Schnee, aber dunkel soll es nicht mehr sein. Somit sollte es der März werden. 
Dieses Jahr fiel Fasching auf das erste Märzwochenende und wir wollten am 6. März fliegen (somit der Donnerstag nach Aschermittwoch).

Und so kam das Faschingswochenende und die Woche startete mit Arbeiten und Abbau. 
Dienstags um 12 Uhr vorerst Feierabend gemacht, schnell zum Umzug in Klaa Paris, noch im lahmer Esel was gegessen und um 19 Uhr wieder am Schreibtisch gesessen und noch ein paar Stunden Arbeit nachgeholt.

Mittwochs dann nur noch Urlaubsübergabe, restliche Sachen packen und nochmal bei einem Kumpel auf dem Geburtstag sehen lassen. 
Schon im Vorfeld ausgemacht, dass ich mit meinem Bruder und meiner Nichte wieder heimgehen, entschloss meine Nichte früher wie geplant zu gehen. Sie setzte sich einfach in ihren Kinderwagen und meinte "Papa, wir gehen".  Sollte mir Recht sein 😉

Normalerweise zelebriere ich den letzten Abend vor dem Urlaub. Gehe in die Badewanne, lackiere meine Füßnägel und mache sonst noch das übliche Frauen Beautyprogramm. Aber diesmal ging es ja nicht in die Sonne und durch ein kürzliches Tattoo, viel auch die Badewanne flach. Alles anders an diesem Urlaub 😅.

Am nächsten Tag ging es dann um halb 9 los. Koffer schon am Abend vorher von meinen Eltern geholt, musste nur noch mein Handgepäckskoffer und mein Rucksack verstaut werden und schon ging es los zum Flughafen.

Einchecken, durch die Sicherheitskontrolle und ab in den Flieger. Erstmal 2 1/2 Stunden bis Helsinki. Von dort sollte es dann nochmal 1 1/2 Stunden nach Kittilä gehen. 

Das letzte Mal in Helsinki war ich mit dem Tagesflieger zum Euroleague Spiel der Eintracht. Wer das nicht kennt, man fliegt morgens in die entsprechende Stadt, verbringt den Tag dort, geht abends ins Stadion, schaut das Spiel und fährt dann zurück an den Flughafen. Dort fliegt man dann gegen 4-6 Uhr wieder zurück nach Frankfurt. 
Was macht man nicht alles für seine große Liebe tut 😉 

Angekommen in Helsinki kam mir der Flughafen entsprechend gleich bekannt vor. Fand gleich mein Schlafplatz und mir fiel wieder ein, dass wir damals Verspätung hatten, weil Personal gefehlt hat, um uns zum Flieger zu fahren und auch der Vogelgesang auf den Toiletten kam mir bekannt vor.

Diesmal hatten wir nur eine Stunde Aufenthalt und ich musste mir entsprechend keine halbe Nacht um die Ohren hauen. Einmal Biopause, was zu essen geholt und schon ging es los in den vollen Flieger.
Hatten vorher einige ihre Witze gemacht, dass das bestimmt eine kleine Propellermaschine wird, war es eine normale ausgebuchte Maschine. 





1 1/2 Stunden später ging es dann in die Kälte, an das Gepäckband und mit dem Taxi in den verwunschenen Wald von Levi.

Die Hütte über Airbnb gebucht, war wie aus einem Film. Eine kleine Holzhütte mitten im Wald, Wege verschneit, auch drinnen gemütlich eingerichtet. Irgendwie unwirklich. 

Schnell die Sachen ausgepackt, Zimmer bezogen und essen gekocht. Wussten wir ja nicht, wie spät es vor Ort wird, hatten wir vorsorglich Miracoli mitgenommen.




Danach war für meine Mama und mich klar, wir wollten nochmal raus. War es mittlerweile 20.30 und auch bereits dunkel, aber wir hatten den ganzen Tag ja am Flughafen und im Flieger verbracht. 

So hieß es das erste Mal warm anziehen. Verschiedene Schichten, Skihose, Schal, dicke Jacke, Handschuhe, Stirnband. Das ist alles im Sommerurlaub einfacher 😉 

Und dann ging es raus in den knirchenden Schnee, den Berg runter ins Dorf. 20 Minuten später waren wir im Supermarkt, kauften etwas zum Frühstück und Getränke. Den Großeinkauf wollten wir am nächsten Tag machen. War der Plan uns die gesamte Woche selbstzuversorgen.





Mit den Einkäufen ging es den Berg wieder hoch. Und dann plötzlich, hatten wir weder nach gesucht, noch damit gerechnet, erschienen Nordlichter am Himmel ❤️







Zu sehen mit dem bloßen Auge und auch grünlich. Was ein Moment. Völlig überwältigend.
Natürlich sind die Bilder immer kräftiger in der Farbe, wie die Natur. Die Kamera kann über die Langzeitbelichtung mehr Licht als unser menschliches Auge auffangen und stellt daher die Nordlichter viel kräftiger da, wie sie wirklich zu sehen sind. Trotzdem waren sie diesmal deutlich zu sehen und auch grünlich. Wahnsinn! Und das am ersten Abend.







Völlig beseelt ging es zurück in unsere Hütte. Hier erwartete uns dann die Eintracht. Durch eine einstündige Zeitverschiebung, begann das Spiel um 22 Uhr und nicht um 21. 

Die erste Halbzeit versuchten wir noch über einen Stream zu schauen, aber zum Schluss waren wir über 6 Minuten hinten dran und entschieden uns die zweite Hälfte über HR Info und dann auch bereits im Bett zu verfolgen.

2:1 in Amsterdam! Wahnsinn! Noch seeliger konnte man nicht einschlafen. 

Am nächsten Morgen erwartete uns Schnee. Wo man hinblickte gab's Schnee. Morgens noch minus 15 Grad wurde es schnell warm und pendelte sich bei 0 Grad ein.
0 Grad, Sonne und Schnee. Das war doch ein guter Einstand in den Urlaub.

Nach dem Frühstück hieß es dann für alle wieder anziehen. Schicht für Schicht. 

Den ersten Tag wollten wir nutzen um uns mit Levi vertraut zu machen, die Touristen Information aufzusuchen und noch den Großeinkauf zu machen. 

Und so stapften wir los. Klare kalte Luft, knirschender Schnee und die Sonne im Gesicht. Eine ganz neue Erfahrung für mich 😉 
Vorbei an der leeren Skipiste, weiter vorbei an Burger King und Subway bis zur Touristeninformation. 










Der Ort ist nicht besonders groß und ist ein typischer Touristen Ort. Bestehend aus Hotels, Ferienhäuser, Hotels, Restaurants und Agenturen, die sämtliche Aktivitäten anboten. 

In der Touriinfo einen Plan mit Spazierwegen geholt und weiter ging es in den Supermarkt.
Da Mama und ich gerne Kochen hatten wir im Vorfeld schon unseren Speiseplan für die Woche gemacht. Vor dem Supermarkt hatte ich etwas Respekt, wird doch immer erzählt wie teuer alles sei. 
OK, die Salatgurke für 7€ haben wir nicht genommen, aber sonst war es nicht sehr viel teuerer wie daheim. 

Hatten wir auch noch Holz für den Holzofen geholt und entsprechend Getränke, entschieden wir uns ein Taxi für den Heimweg zu gönnen. 

Nach einer Mittagspause zog es meine Mutter und mich wieder nach draußen. Anstatt in den Ort ging es diesmal in unserer Wohngegend weiter in den Wald. Ein kleiner Trampelpfad führte durch den Wald. War das schön. 










Irgendwann kreuzten wir eine breite Straße. Dort gab es links und rechts eine Loipe. Vorsichtig stiegen wir drüber und liefen in der Mitte. Irgendwann kam uns eine Langlaufläuferin entgegen und grüßte uns auch freundlich (was sehr ungewöhnlich ist, wir haben zwar bis zum Schluss versucht die Leute zu grüßen, aber man wird meistens ignoriert). 

Kurz danach kam dann ein Finne die Loipe entlang und wir hörten ihn, bevor wir ihn richtig sehen konnten. Ein schwall finnisch schrie er uns entgegen, als er merkte dass wir nichts verstehen, schrie er in Englisch: "its not allowed to walk here". 

Wie gesagt, mein erster Winterurlaub 😅 Da muss man sich erstmal an die Regeln gewöhnen. Aber einen Weg mit Loipen haben wir danach nicht mehr betreten 😉

Den Abend ließen wir bei gekochtem Essen und Kaminfeuer ausklingen.



Am nächsten Tag hatte mein Vater Geburtstag und wir hatten unsere erste Aktivität geplant: eine Rentierschlittenfahrt.

Da hieß es um 8 Uhr frühstücken, nach deutscher Zeit 7 Uhr 😴 also so garnicht meine Zeit..
Dann hieß es wieder Schicht für Schicht einpacken und runterlaufen in den Ort. Dort würden wir dann mit zwei weiteren Mädels abgeholt und zur Rentierfarm gebracht.

Dort warteten auch schon die Schlitten auf uns und nach einer kurzen Einweisung schlitterten wir auch schon im Schritttempo durch die Winterlandschaft.
Naja, es war eine kleine Runde, die wir zweimal machten. Aber es war trotzdem soo schön ❤️ 

















Danach konnten wir noch ein paar Bilder machen, haben einen Tee bekommen und ein bisschen etwas über Rentiere erzählt bekommen und dann ging es schon wieder zurück.







Am Skilift gönnten wir uns dann noch einen Cappuccino (4,80€) und ein großes Stück Kuchen (7,50€), bevor es wieder zurück ins Haus ging. 

Nach einer Mittagspause spielten meine Mutter und ich. Hatte sie für unseren Urlaub im Januar "Stadt, Land, Fluss" gekauft, was wir dann aber im Auto liegen gelassen hatten 🫣 hatten wir es diesmal dabei und fingen an zu spielen.

Meine Mutter und ich können uns dann köstlich amüsieren und hatten sehr viel zu lachen. Aus der Languste wurde mal eben mal die Anguste als Tier gemacht. Bald fingen wir schon beim Schreiben mit dem lachen an. 
Was gibt es z.b für ein Gemüse oder Obst mit dem Buchstaben T?
Ich bekam mich schon beim Schreiben nicht mehr ein 🤣🤣 natürlich die Tiefkühlerdbeeren und als Gemüse? Natürlich die Tiefkühlerbsen. Leider ließ meine Mutter das nicht gelten, brachte uns aber jede Menge Lachtränen ein. 

Den gesamten Tag schneite es, nicht viel aber stetig und so war auch der Himmel ziemlich bedeckt. 
Doch Abends meldete dann mein Nordlichtalarm 100% Nordlichter, da mussten wir dann ja nochmal raus.

Also Mama und ich wieder Schicht für Schicht angezogen und raus ging es in den Schnee. Hatte der Himmel eine ganz besondere Farbe und war es eine wunderschöne Stimmung im Schnee durch die Nacht zu laufen, hatten wir durch die Wolken keine Sicht auf Nordlichter. Gelohnt hat es sich trotzdem.







Den nächsten Tag konnte ich ausschlafen. Für den Tag war am späten Nachmittag nur die Eintracht geplant und am Abend eine Snowmobilfahrt. 
Mama und ich gingen morgens nochmal in den Ort und erkundeten dort weitere Wege, bevor es zurück ins Haus ging. Lesen, entspannen, spielen und einfach relaxen, bis die Eintracht spielte.





Heimspiel gegen Union, ein Sieg musste her. Alles startete auch gut, aber was soll ich sagen. Am Ende freute sich Union über die Punkte. Eigentlich war ich zu dem Zeitpunkt schon müde und hätte ins Bett gehen können, stand da nicht die Snowmobilfahrt an.

Also hieß es wieder Schicht für Schicht anziehen. Diesmal am Abend und bei erwarteten Fahrtwind, gab es noch ein paar Schichten extra. Zum Glück wurden wir diesmal abgeholt. Eine Gruppe von 20 Personen und 10 Snowmobile. Der Plan war in die Nacht auf die Jagd nach Nordlichter zu gehen. In der Hälfte sollte es was zu trinken und essen geben und dann sollten die Fahrer tauschen.

Kleidung wurde nochmal ausgegeben, wer eine zusätzliche Schicht wollte, es gab eine Sicherheitseinweisung und Belehrungen. Snowmobilfahren ist schließlich Extremsport. Und dann ging es mit Helm raus in die Nacht.




Da meine Reisegruppe ungerade war, musste ich mein Snowmobil mit einem aus einer anderen Reisegruppe teilen. Ein Familienvater einer niederländischen Familie. Für mich war es okay, dass er erstmal fuhr, wollte ich doch auch erst einmal ein Gefühl dafür bekommen.
Ach war das geil! Schon die ersten Meter machten Lust auf mehr. Mit 30 - 40 kmh durch die Nacht spacen. Das ist Fun pur! Der Schnee glitzerte, der Mond strahlte, der Nachthimmel war klar. 

Irgendwann hielten wir an und mein mittlerweile geübtes Auge sah auch die ersten aufflackernden Nordlichter. Noch eher ein leichter grauer Schleier, würden sie immer kräftiger, bewegten sich, tanzten und bedeckten immer wieder den Himmel. Magisch.









Irgendwann ging es weiter (noch kein Fahrerwechsel) und es war mit das schönste, was ich in meinem Leben erlebt habe. Wir fuhren weiter durch die Nacht und ich konnte dir Nordlichter die ganze Zeit beobachten. Sie nahmen immer mehr zu, soviele unterschiedliche Formen. Wahnsinn.

Dann kamen wir an ein kleines Tippi. Hier war die Pause und die Nordlichter zeigten sich in allen Formen, mehreren Streifen über dem Himmel und immer wieder Nordlichtstürme. Schwer zu beschreiben.














Wer meinen Blog kennt, hat schon mitbekommen, dass ich sehr begeisterungsfähig bin. Wie ein kleines Kind quickte ich, war gebannt von dem Anblick. Immer wieder veränderte es sich und ständig deutete ich irgendwo hin "Schau mal da" "oh, da, wie schön" "einfach Wahnsinn" "Das ist so schön".

Die anderen versammelten sich schon im Tippi für ihre Wurst und ihren Tee. Doch mich zog es immer wieder raus. Einfach Magisch ❤️

Irgendwann hieß es dann, es geht weiter. Und jetzt war Fahrerwechsel angesagt. Tauschte ich nicht mit dem Familienvater sondern der Familienmutter sollte jetzt erst noch das wirkliche Highlight kommen. (Unbegreiflich das es noch schöner werden konnte).

Aber jetzt durfte ich fahren. Geil! Also mitfahren macht schon Spaß, aber selbst durch die Nacht zu düsen. Das macht schon richtig fun. 

Irgendwann konnte man in der Ferne ein kleines Nordlicht sehen. Es entwickelte sich immer mehr und dann, ich kann es nicht beschreiben. Der gesamte Himmel war voll. Ein Sturm nach dem anderen. Die Nordlichter waren nicht nur grün, sondern auch leicht rot. Unbeschreiblich. Ich fuhr und schaute und konnte garnicht mehr aufhören"Wahnsinn" zu sagen. Aufs fahren konnte ich mich auch kaum noch konzentrieren. Was ein Naturschauspiel. Irgendwann hielten wir dann doch endlich. Gänsehaut. Es ist einfach nicht in Worte zu fassen. Es war einfach Magisch.
Ohne Fahrt konnten wir das Spektakel noch ein bisschen genießen und als die Nordlichter abflachten fuhren wir dann das letzte Stück nach Hause.











Dieser Abend wird unvergesslich bleiben ❤️

Gegen Mitternacht waren wir dann auch wieder daheim und fielen glücklich ins Bett. Hatten wir ein Glück.

Am nächsten Tag stand nichts bestimmtes an. Wir wollten nach dem Frühstück einen Spaziergang um und über einen See machen und am Nachmittag wollte ich noch in die eigene Sauna.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann los. Ziel war ein Restaurant am Ende des Sees. Gelaufen wurde auf dem See selbst. Dort gab es dann extra Wege für die Skifahrer, ein Weg für die Snowmobils und einen für die Fußgänger. Dazwischen Eisfischer. Sehr idyllisch.












Auch das Restaurant war Idyllisch und wir genossen Tee und Waffeln.

Zurück ging es nicht über den See, sondern am See entlang im Wald. Auch hier, einfach Idylle. Bin ich weiterhin kein Wintermensch, trockene Kälte, trockener knirschender Schnee und eine tolle Landschaft haben auf jeden Fall etwas für sich.












Abends ging es dann noch in die Sauna, bevor es früh schlafen ging. Am nächsten Tag hieß es wieder um 8 Uhr Frühstücken, stand doch das nächste Highlight an: eine Hundeschlittenfahrt.


Hierzu mussten wir wieder in den Ort laufen. Diesmal war der Ausflug über eine der Agenturen gebucht. Massenabfertigung. Jede Menge Touren gingen dort los, alle bekamen die gleichen Overrals, Einweisung, usw. 
Leute, die eh schon wie Michelinmenschen aussahen, zwengten sich noch in den Overral. Ich entschied mich dagegen. War es doch wieder nur wenige Grad Minus und ich hatte viele Schichten an.

Weiter ging es wieder mit einer Gruppe von ca. 19 Personen mit dem Bus zu den Huskys.

Hier war es dann zum Glück keine Massenabfertigung mehr. Im Bus schon Anweisungen bekommen, gab es weitere vor Ort. Wichtigsten: am Anfang zügig auf die Schlitten, die Hunde wollen rennen. Nach der Fahrt können die Hunde gekuschelt werden. Ach und der Fahrer muss immer beide Hände am Schlitten haben, nur der Mitfahrer soll Bilder machen.

Es waren wieder zwei Personen pro Schlitten. Bei einer ungeraden Teilnehmerzahl hieß es dann für mich, ich hatte einen Schlitten für mich alleine.

So ging es zu den Schlitten und den Hunden ❤️ waren sie süß. Aber waren natürlich aufgeregt, bellten, zogen an ihren geschirren und wollten los. 

Ich war der erste Schlitten und los ging es. Zwei Personen begleitete uns mit Snowmobilen. Eine vorne und einer der in der Mitte, welcher immer hin und her fuhr um sicherzustellen, dass alles klappt.

Das erste Anziehen war heftig. Meine Hunde hatten Speed. Gefühlt von 0 auf 100 in 10 Sekunden. Aber dann, was ein Spaß!

Die Hunde Zogen und diesmal ging es richtig durch die Landschaft. Richtig schön. Nur kam von hinten lange lange keiner. Ich machte mir etwas Sorgen, stellte es sich aber hinterher raus, dass es beim ableinen der Hunde etwas Verzögerung gab und die Hunde vom Schlitten meiner Eltern etwas lauffaul waren. 
War das schön. Die Hunde liefen von alleine, nur Bremsen musste man selbst und auch die Hunde zum Stehenbleiben bringen. Dazu musste man mit einem oder beiden Füßen von den seitlichen Schienen auf eine Bremse in der Mitte treten. Das im Vollspeed war garnicht so leicht, hatte ich aber schnell den Dreh raus. Oh war das schön.














Irgendwann hieß es dann halt. Eine der Begleiter machte dann Fotos von uns auf dem Schlitten und dann hieß es Fahrerwechsel.

Da ich ja keinen bei mir hatte und meine Mutter nicht fahren wollten, wechselten mein Vater und ich nur die Schlitten. Und jetzt wusste ich auch, wieso er immer so weit hinter mir war. 

Die Hunde meines ersten Schlittens waren konstant im Galopp. Die im zweiten Schlitten, ja was soll ich sagen. Die trappten so vor sich hin, der letzte Hund schaute immer wieder zu mir zurück. Hier war kein Speed zu erkennen. Da gab's kein von 0 auf 100. Eher ein 0 auf 10 in 100 Sekunden 🤣
Somit ging der zweite Teil weitaus gemütlicher, aber nicht weniger Magisch weiter.

Musste ich bei der ersten Hälfte mich wirklich festhalten und aufpassen, war es mit dem langsamen Tempo nicht wirklich nötig und so machte ich Verbotenerweise als Fahrer Selfies. Naja, Regeln sind ja nicht umsonst da und so merkte ich natürlich beim Bildermachen nicht, dass der Schlitten vor mir hielt und die Hunde hören auch nicht auf zu laufen 🙈🫣 irgendwann rief meine Mutter "Brems" und ich bremste, trotzdem gab es einen klitzekleinen Auffahrunfall 🫣 Aber um ehrlich zu sein, für das Bild hat es sich gelohnt, aber nicht verraten 😉






Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt kamen wir dann wieder am Startpunkt an und jetzt kam es zu einem weiteren Highlight. Wir durften endlich zu den Hunden! Und ihr wisst ja, ich und Fellnasen ❤️

Oh, war das schön. Jetzt hieß es erstmal kuscheln, kuscheln, kuscheln ❤️ war das schön.








Danach gab es den obligatorischen Tee, ein Keks und weitere Informationen über Huskys, bevor es dann wieder nach Hause ging.

Am nächsten Tag war dann schon der letzte Tag vor der Abreise angebrochen. Heute sollten wir unsere Unterkunft noch einmal wechseln. Die letzte Nacht wollten wir in einem Glasiglu verbringen. (Um Irritationen vorzubeugen, dabei handelt es sich um ein Gebäude aus Glas in Form eines Iglu, nicht um ein Schneeiglu 😉).

Der Morgen stand im Zeichen vom Packen, aufräumen und ein letztes Mal in den Ort laufen. Hier wollten wir Mittagessen gehen. Hatten wir bei einer unserer Erkundigstouren einen English Pub entdeckt. Angekommen lief Darts, zwar die Premier League vom letzten Donnerstag, aber gesehen hatte ich es noch nicht. Perfekt.

Auch hier die Preise mehr als normal. 3€ für eine Cola. 14€ für Pommes mit Hähnchen. Auch ein 200 Gramm Steak finde ich mit 26€ nicht besonders teuer. 

Nach dem Essen ging es nochmal an der Skipiste vorbei, auf der heute ein Slalom Parcour aufgebaut war. Die örtliche Feuerwehr hatte hier wohl einen Wettbewerb am laufen und es waren viele Zuschauer da.

Ein letztes Mal unseren Berg hoch, die letzten Sachen gepackt und dann hieß es Abschiednehmen. Danke Levi, danke Holzhäuschen für diese schöne Zeit. Mit dem Taxi ging es dann eine Viertel Stunde zu unserer nächsten Unterkunft.


Knapp 30 Glasigluts waren auf einem Berg. Inkl. Einer extra zubuchenden Sauna, eine kleine Hütte mit offenen Feuer und ein Haupthaus mit Bar und Restaurant. Alles mit Liebe eingerichtet.

Eingecheckt und schon ging es in unsere Iglut. Wahnsinn! 












Hatten wir uns noch unsere Brot und Aufschnittreste mitgebracht, gab es ein kleines Abendbrot. Danach gingen Mama und ich noch in die Hütte und grillen unsere Marshmallows, bevor es uns weiter zog in die Bar auf ein Espresso und eine Limonade.








Dann ging es ins Bett und aufs Warten auf die Nordlichter. Und unser Glück verließ uns nicht. Nicht lange und die ersten Lichter waren zu sehen.

Wahnsinn. Im warmen Bett liegen und die Lichter und Formen beobachten. Mehr Highlight geht nicht!


















Die ganze Nacht über waren immer wieder Nordlichter zu sehen. Wunderschön!

Der perfekte Abschluss, einer perfekten Reise!






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