Laos und eine Fahrt auf dem Mekong

2 Monate reisen durch soviele unterschiedliche Kulturen und Gebieten, ist auch anstrengend. Es gibt sovieles zu sehen und zu verarbeiten. So ein intensiv Trip, ist hochleistung für das Gehirn.

All diese Eindrücke müssen verarbeitet werden und irgendwann ist das Gehirn auch overloaded und kann nichts mehr aufnehmen. Deswegen versuche ich mir zwischendrin auch Ruhepausen zu gönnen, um Zeit für die Verarbeitung zu haben.

So ließ ich den letzten Tag in Chiang Mai ruhig ausklingen, bevor ich morgens um halb 7 abgeholt wurde. Mit dem Bus ging es zur Grenze zu Laos.

Busfahren in Thailand kann ein großes Vergnügen sein. Wie schon vor 3 1/2 Jahren, entschied ich mich für einen VIP Bus mit enormer Beinfreiheit, bequemen Sitzen, inkl. Getränke und Snacks.

Die ersten 4 Stunden verschlief ich erstmal. Bus/Auto ist nun mal das beste Schlafmittel. Die letzten 2 Stunden ging auch vorbei wie im Flüge und plötzlich stand ich irgendwo auf einer Straße mit meinem Gepäck. Zum Glück mit ein paar anderen Backpackern und so konnten wir mit dem Tuktuk zusammen zur Thailändischen Grenze fahren. Die Ausreise war kein Problem und mit dem Bus ging es weiter zur Grenze zu Laos.









Hier hatte ich etwas Respekt, aber es war super easy. Erst bisschen Geld gewechselt, zum Schalter um mein Visum zu erhalten, kurz paar Papiere ausgefüllt und ein Passbild abgegeben und schon war das Visum in meinem Pass. Weiter gings durch die Passkontrolle und noch schnell die Gebühren bezahlt und ich stand in Laos.

Auch hier ging es zügig mit dem Tuktuk zu meinem Hostel. Ein kleines aber süßes Hostel. Die Straße einmal hoch und runter gelaufen, was gegessen und dann ging es zurück ins Hostel. Am nächsten Tag sollte es zur Mekong Flussfahrt gehen.

Und so wurde ich am Morgen abgeholt und zu meinem Boot gebracht. Da ich die Luxus Variante gebucht hatte, war ich mir sicher, dass es eine Rentner Fahrt wird. Wurde es aber nicht.

Das Boot zum Glück nur halb gefüllt, mit einer guten Mischung aus deutschen, Amis und Franzosen. Los ging es mit etwas Chaos, da an der Grenze ein Pass vertauscht wurde, was erst auf dem Schiff aufgefallen war. So hielt das Schiff noch einmal an der Grenze, um den Pass zu tauschen. Dann gings los.







Den ganzen Tag schipperten wir auf dem Mekong. Schneller als erwartet, aber unheimlich schön. Kaum Verkehr und eine atemberaubende Landschaft. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus.
Kurzer Halt an einem Dorf und dann ging es weiter zu unserer Lodge.















Was ein Traum! Super schöne Holzhütten, mit einem Traumblick auf den Mekong. Es war atemberaubend schön.










Mir macht das alleine Reisen nichts aus, im Gegenteil, ich liebe es alleine zu sein und bin schon immer genervt, wenn mich irgendwer anspricht.
Doch hier, diesen besonderen Ort, hätte ich gerne mit jemanden geteilt, der mir wichtig ist. Diese Erinnerung hätte ich gerne mit jemanden geteilt, so dass wir noch in Jahren gerne zusammen an diesen Ort zurück denken.

Umso schöner ist es zu wissen, dass daheim Freunde und Familie an einen denken und am liebsten eine ganze Armada ins Flugzeug gesprungen wäre, um diesen Moment mit mir zu Teilen. Danke dafür! Ich Liebe und vermisse euch!

Ich unterscheide mich zu den anderen Backpackern nicht nur, dass ich Gesellschaft eher vermeide und bereits meinen gesamten Trip bereits geplant und gebucht habe. Ich unterscheide mich auch in einem weiteren Punkt.

Auf dem Schiff lernte ich Alex kennen. 28 Jahre, aufgewachsen in Ettlingen, studiert gerade in Bangkok. Wir haben uns über unsere Reisen und Zukunft unterhalten und auch er ist wie viele Backpacker entwurzelt. Er hat keine wirkliche Heimat, kein Ort an dem er zurückkehrt. Ihm steht die Welt offen, weil er keine Verpflichtung hat. Er wird wahrscheinlich einer sein, der sagt "Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl".

Ja, ich verbinde ein Gefühl mit meiner Heimat, aber ich bin tief verwurzelt mit meinem Frankfurt, meinem geliebten Eschbach. So gerne ich Reise und die Welt entdecke, weiß ich wohin ich gehöre und freue mich immer wieder nach Hause zu kommen.

Nach Hause, in meine geliebte Wohnung, zu meinen Freunden, meiner Familie. Meiner geliebten Eintracht und meinem Job, mit Kollegen die wie eine zweite Familie sind.
Auch jetzt freue ich mich genauso auf die noch anstehenden 5 Wochen, als auch auf das nach Hause kommen.

So, genug gelobtpreist. Die Nacht in der Lodge war ein Traum. Ich hatte schon lange nicht mehr so ein bequemes Bett und die Kissen. Einfach nur ein Traum.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Luang Prabang. Es gab wieder ein Stop in einem Dorf und auch noch in einer kleinen Höhle.
Ich saß den ganzen Tag am Bug, hörte Versengold und Mr. Hurley und die Pulveraffen (es gibt nichts besseres, als auf einem Schiff zu sein und Piratenmusik zu hören) und genoss die Landschaft und die Sonne.




















Abends war ich natürlich wieder ein Panda, aber das passiert.



Auch hier war ein vorher angedachtes Highlight, wirklich ein Highlight und was für eins!

Angekommen in Luang Prabang musste ich mich wie immer ersteinmal zurecht finden. Jede Stadt, jeder Ort ist anders und man muss erst einmal ein Gefühl bekommen.

Das Gefühl ist sehr gut! Die Stadt besteht aus vielen kleinen süßen Gassen, ist sehr grün (wie auch schon Chiang Mai) und überfüllt mit Rollern. Wo dein Auge Hinblickt sieht man Roller. Vor den Restaurants reiht sich ein Roller an den anderen.





































Sonst bin ich überrascht. Mir wurde gesagt, das Land wäre rückständig. Aber hier von Luang Prabang kann ich genau das Gegenteil sagen. Eine extrem saubere Stadt. Ich habe bisher auf meiner Reise nirgends soviele Mülleimer gesehen, wie hier. Ständig wird gefegt und auch die Shops sind mit Liebe eingerichtet und werden ständig aufgeräumt. Auch auf die Fassaden wird hier mehr Wert gelegt und überall wird gemalert. Auch ein plastikfreies Hotel habe ich gesehen. Beim Essen wird auf ein Mischmasch aus einheimischer und internationaler Küche geachtet. Überall gibt es auch Nudeln, Pizza und Burger. Selbst Raclett habe ich gesehen. Auch bei der Getränkeauswahl komme ich endlich auf meine Kosten, da es eine Vielzahl an Cidern gibt. Ich sehe hier eher ein Fortschritt, als ein Rückstand. Aber ich bin gespannt, was mich noch auf meiner Reise durch Laos erwartet.

Die letzten zwei Tage habe ich entspannt genutzt mir die Stadt anzuschauen, jetzt werde ich gleich ein bisschen Arbeiten, ich bin ja schließlich nicht zum Spaß hier 😉.

Morgen geht's dann noch zu einem Wasserfall, bevor es dann weiter in den Süden nach Vang Vieng geht.

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