Cusco auf eigene Faust
Heute ist ein freier Tag, zumindest für mich. Der Rest der Gruppe hat heute ein Zusatzausflug gebucht, aber ich freue mich auf meinen freien Tag.
Ich wusste nicht, wie mein Körper die Höhe mitmacht und ich nicht einfach ein Tag zum Ausruhen brauchte und sowieso ist es doch schön einen Tag die Gruppe nicht zu sehen ;)
Der Plan war auszuschlafen und dann die Stadt nochmal auf eigen Faust zu besichtigen.
Der Jetlag macht noch zu fassen und so ging es gestern auch wieder um 20 Uhr ins Bett (3 Uhr deutsche Zeit). Ab 5 Uhr (dementsprechend 12 Uhr deutsche Zeit) war ich dann allerdings auch schon wach.
Ich machte mir Netflix an und döste noch ein bisschen. Gegen 6:30 machte ich mir dann die deutschen Handballer an und macht mich Frühstücksfertig.
Ca. in der 40. Minute gings für mich dann zum Frühstück. Deutschland lag mit über 10 Toren zurück und ich hatte Hunger. Auch hier gab es wieder unter anderem Reis zum Frühstück, ein Traum. Dazu dann natürlich wieder Cokatee.
Nach dem Frühstück wollte ich mich auf machen in die Stadt. Diese liegt so ca, 1 km entfernt. Aber stetig bergauf.
Vielleicht hatte ich zu wenig getrunken oder bin zu schnell gelaufen, oder es war einfach kein guter Morgen, nach nicht mall 200 Metern bekam ich Herzrasen.
Wie schon in einen der vorherigen Berichte geschrieben sind meine Symptome von LongCovit ähnlich wie die der Höhe. Herzrasen gehört ebenfalls dazu.
Mit dem Herzrasen kam die Kurzatmigkeit und Erschöpfung. Zum Glück hatte ich noch etwas Sprudelwasser und das Herz beruhigte sich etwas. Allerdings habe ich weiterhin gemerkt, wie stark mein Herz Pumpen musste. Langsam, sehr langsam ging es weiter. Alle 10-20 Meter musste ich eine kurze Pause machen und es ging stetig bergauf.
Oben angekommen, setze ich mich erstmal auf eine Bank. Puh, das Herz wollte sich nicht wirklich beruhigen, ich hatte das Gefühl 200 Kilo lägen auf meiner Brust und die Erschöpfung kam.
Sollte ich zurück? Aber wenn ich jetzt zurückgehe, dann wusste ich würde ich den Aufstieg nicht nochmal machen.
Ich saß bestimmt ne halbe Stunde auf dieser Bank und versuchte auf meinen Körper zu hören. Trank 1 1/2 Liter Wasser und nahm eine Paracetamol.
Ich entschied mich noch etwas weiterzulaufen und dann zu Entscheiden. Und siehe da, plötzlich ging es mir wieder besser.
Mein Ziel war San Blas ein Künstlerviertel. Hier ging der Aufstieg weiter. Steile Straßen und Treppen. Langsam, mit Pausen, aber es ging immer weiter. Und um mich herum ebenfalls Leute, die schnauften und immer wieder Pause machen mussten. Höhe darf man nicht unterschätzen.
Das Viertel besteht wirklich aus süßen kleinen Gässchen, aber auch alles immer Bergauf. Es gibt bestimmt noch viel mehr zu Entdecken, aber ich hatte schon ein guten Einblick bekommen. Dann meldete sich sowieso die Blase, bei dem vielen trinken natürlich normal. Nur leider gab es dort keine Toilette und die Restaurants noch nicht offen, war ja auch erst 11 Uhr.
Also fragte ich Mister Google nach einem Cafe und verließ das Viertel wieder. Auf dem "Abstieg" kamen mir dann Menschenmassen entgegen. Das frühe Aufstehen hatte also seine Vorzüge.
Das Cafe sah von außen eher unscheinbar aus und dann musste man noch eine dunkle Treppe hochgehen, aber die Bewertungen waren gut und es gab Avocado-Toast, also wenn das kein Argument ist ;)
Oben angekommen war es ein entzückendes kleines Cafe mit Innenhof. Und das essen sah leeeeecker aus. Also schnell mein Cokatee und das Avocado-Toast bestellt und ab auf die Toilette.
Der Tee war schon da und das Toast kam auch direkt, als ich wieder am Platz war. Und war das Lecker :)
Danach ging es dann langsam zurück zum Hotel. Erst wurde ein Mittagsschlaf gehalten und dann ging es in den Pool, den ich auch für mich alleine hatte.
Morgen gehts zum Machu Picchu und wir starten um 5 Uhr, da ist es gut heute nochmal ruhig anzugehen und etwas Energie zu Tanken, soweit das halt geht.
Vor dem Abendessen habe ich mir ein bisschen Sauerstoff geben lassen. Schaden kann es ja nicht.
Danach ging es wieder an den Aufstieg. Heute sollte eine weitere Spezialität getestet werden Aji de Gallina. Eine Art Hühner-Eintopf.
Da der Plan war, gegen 16.30 essen, noch was einkaufen, dann duschen und gegen 20 Uhr wieder schlafen. So früh hatte aber kein Restaurant in Hotelnähe auf, also hieß es wieder in die Innenstadt. Aber diesmal nur ein leichter Anstieg.
Das Restaurant ein kleiner Geheimtipp und das Essen einfach nur leeecker ❤️
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