Kenia 2015

Auch nach 2011 stand fest, ich werde nach Afrika zurückkehren. Auch wenn die Farm toll war und ich sehr nah an viele fazinierende Tiere kam, war es für mich jedoch kein wirkliches Afrika. In der ganzen Zeit habe ich nicht mehr als 2-3 Afrikaner gesehen (die Kinder in der Schule mal nicht mit eingerechnet) und sonst habe ich auch nicht wirklich was über die Kultur und Lebensweise dort gelernt.
Ich habe viele nette Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt, aber mein Hauptziel Afrika zu erleben blieb etwas auf der Strecke.



Nach langer Abstinenz führte mich mein Weg 2015 erneut zurück nach Kenia. Diesmal wieder als Volunteer in einem kleinen Massai-Dorf 2 Stunden von Nairobi entfernt. Dort lebte ich in einer Massai-Familie und unterstütze dort das Leben der Menschen.
Meine Hauptaufgabe war es täglich die Hühner zu füttern, den Garten zu gießen und den Essensraum/Schlafräume im Kinderheim zu fegen. Ich habe meine Familie untertsützt bei ihren täglichen Aufgaben wie waschen, spülen, kochen oder Mais vorbereiten.
Zusätzlich haben wir angefangen eine Toilette für die neu gebaute Klinik zu bauen. Dafür wurde mit Spitzhacke und Schaufel ein 5 Meter tiefes loch gegraben.






Natürlich haben wir auch kleinere Tätigkeiten im Kinderheim gemacht, wie Wege mit Steinen zu begrenzen, ein Fußballfeld für die Kinder abzugrenzen und natürlich auch mit den Kindern spielen (war natürlich meine lieblingsbeschäftigung ;-) ).



Aber natürlich alles im Afrikanstyle: 1 arbeitet und 5 schauen zu, nach 10 Minuten arbeiten braucht man erst einmal eine Chai-Pause und überhaupt muss man ersteinmal eine Halbestunde Quatschen bevor irgendetwas gemacht wird ;)

Gewohnt habe ich sehr einfach in einer Wellblechhütte mit Lehmbode, ohne Wasser, ohne Strom und mit Plumpsklo. Zum Frühstück gab es Chai (schwarzer Tee mit Milch) und zum Mittag- und Abendessen in der Regel Reis, manchmal auch Spaghetti mit Bohnen, einer Art Weißkraut, Kartoffeln und Mais.

Das Tor zu unserem Grundstück

Das Wohnzimmer


Die Kochecke

Unser Haus

Mein Zimmer



Das Gebiet in dem das Dorf liegt, ist bekannt für seine vielen Giraffen und tatsächlich laufen dir immer wieder welche über den Weg. An einem der ersten Tagen habe ich mich mit den zwei anderen Volunteeren auf die Suche nach ihnen gemacht. Man läuft durch den Busch, ist auf der Suche und aufeinmal tauchen nach und nach Köpfe über den Baumkronen auf. Teilweise nur vereinzelnd, teilweise bis zu 40-50 Stück auf einmal.





Neben der Arbeit und dem beobachten der Giraffen stand auch ein Besuch der nächst gelegenden "Stadt" Ngong an. Unter anderem mit einem Besuch in einem Teehaus auf ein Chai und leckeren Samosas und dem Besuch beim Frisör (ganze 5 1/2 Stunden) zum Flechten meiner Haare.










Da für mein Abreisetag Regen vorhergesagt wurde und bei Regen keine Autos den Weg zum Dorf passieren können, habe ich mich für eine Nacht im Hotel in Nairobi entschieden, anstatt einem 1 1/2 Stündigen Fußmarsch mit Gepäck, im Schlamm und im Dunklem. Somit ging meine Reise mit einer Nacht im Hotel im moslimischen Teil von Nairobi zu ende, begleitet durch das Rufen durch des Muezzins ...






Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Jordanien

Island - Nordlichter und Halbinsel Snaefellsnes

Die Katastrophen heben sich für das Paradies auf..